MARCHFELDERHOF - Auszeichnung GOLDENER JOHANN STRAUSS
RICCARDO MUTI DIRIGIERT PHILHARMONIKER-MARSCH ZU EHREN VON PROF. RAINER KÜCHL
Eine Premiere der besonderen Art feierte gestern Abend IOAN
HOLENDER. „Trotz
meines reifen Alters habe ich es bis heute nicht geschafft, den Marchfelderhof einmal live zu erleben. So manch Bühnenbildner könnte sich da für zig-Produktionen Inspirationen
holen“,
schmunzelt der ehemalige Staatsoperndirektor und ist von der üppigen Dekoration dieses Kultlokales überwältigt. Grund für seinen Besuch im Marchfeld war die diesjährige Verleihung des „Goldenen
Johann Strauss“ der
Wiener Johann Strauss- Gesellschaft. Präsident Prof.
PETER WIDHOLZ hatte
die ehrenvolle Aufgabe diese Auszeichnung heuer an den jahrzehntelangen Ersten Konzertmeister der Wiener Philharmoniker, PROF.
RAINER KÜCHL,
zu überreichen. Geadelt wurde dieser Abend durch die Anwesenheit von Maestro RICCARDO
MUTI,
der bereits seit 2017 den „Goldenen Johann Strauss“ sein Eigen nennt und auf seinem Nachtkästchen beherbergt.
Der Musikverein Auersthal war entzückt, als Muti den Dirigentenstab an sich nahm und höchst persönlich den Philharmoniker-Marsch dirigierte und damit den Auftakt zum Festschmaus gab. Am feinem
fünfgängigen Marchfelder Spargelmenü von Küchenchef
CHRISTIAN LANGER
erfreuten sich auch die Philharmoniker-Granden Prof. WERNER
RESEL und
Vorstand DANIEL
FROSCHAUER.
Für die Weingegleitung sorgte wieder Vize-Weinkönigin KATHARINA BAUMGARTNER.
Opernstar SONA
GHAZARIAN-SKOFF, Kabarettistin EDITH
LEYRER
und die Volksopernstars HELGA
PAPOUSCHEK
und GERHARD
ERNST
sowie
Landtagspräsident KARL
WILFING
und Bürgermeisterin ULLA MÜHL-HITTINGER verlangten lautstark nach Zugaben und ließen das weltberühmte
Küchl-Quartett nicht die Bühne verlassen, bis alle Strauss-Ohrwürmer abgespielt waren.
Zu mitternächtlicher Stunde und guter Letzt ließ Marchfelderhof-Hausherr PETER
GROSSMANN eine
Marmorgedenktafel enthüllen, wo Küchls Auszeichnung in bester Gesellschaft mit den vorjährigen Preisträgern MUTI, ZUBIN MEHTA, OTTO SCHENK, RENATE HOLM oder HEINZ ZEDNIK auf der Fassade des
Marchfelderhofs verewigt ist ….
O-Ton Prof. Rainer Küchl
Bei so einem schönen Anlass kommt mir Hans Sachs in den Sinn:
„Euch macht ihrs leicht, mir macht ihrs schwer, gebt ihr mir Armen zu viel Ehr“.
Ich habe mit dem Schwersein kein Problem DANKE zu sagen für so eine Auszeichnung, die sicher weltweit einmalig ist. Und ich bin aus einem Grund sehr stolz auf diese Auszeichnung, weil Strauss
einer der größten Musiker ist, die jemals in Österreich gelebt hat. Aber lassen Sie mich noch einen Dank sagen an eine Institution, die eigentlich die Ursache ist, nämlich die Philharmoniker.
Ohne die Wiener Philharmoniker wäre ich nie in diese Musik hineingeraten. 1972 war es dann soweit und ich durfte mein erstes Neujahrskonzert spielen. Und ich denke, es gibt in der Welt nur die
Institution der Wiener Philharmoniker, die der Wertmesser ist für Johann Strauss und daran müssen sich alle orientieren.
Auszüge aus der Laudatio von Prof. Peter Widholz
Prof. Rainer Küchl hat sich hochverdient gemacht um die Pflege des Schaffens von Johann Strauss. Als ersten Konzertmeister der Wiener Philharmoniker hat er eine ganz besondere Aufgabe. Vergessen
wir nicht, wie Johann Strauss die ersten Jahrzehnte seine Werke selbst uraufgeführt hat - mit der Geige in der Hand, als Stehgeiger. Und was ist der Stehgeiger anderes als ein Konzertmeister der
noch zusätzlich den Dirigenten macht. Somit kann Prof. Küchl als direkter Nachfolger hinsichtlich seiner beruflichen Tätigkeit als Interpret von Johann Strauss gelten. Aber hier ist ein noch viel
höheres Kulturgut, was Prof. Küchl über Jahrzehnte bewahrt hat und an künftige Generationen weitergegeben hat. Und das ist die authentische Interpretation dieser
Musik.
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