JUNG SAN MA, FESCH SAN MA
BUCHPRÄSENTATION "BEWEGT ALTERN"
„Man muss lernen mit den Veränderungen des Alters fertig zu werden. Das Alter hat ja auch Vorzüge, so hab‘ ich mich beispielsweise noch nie so frei gefühlt wie jetzt“, schrieb Grand Dame Dagmar KOLLER als Geleitwort zum, vom Springer Verlag gestern präsentierten und gefeierten Buch „BEWEGT ALTERN“
Die illustren Geladenen verfügten sich zu diesem Anlass in Peter
GROßMANN’S Marchfelderhof,
wo die prominenten Autoren Dr.
Piero LERCHER, Dr.
Norbert BACHL und Dr.
Barbara SCHOBER-HALPER ihr
jüngstes Baby aus der Taufe hoben. Neben einem g’sunden Menu von Marchfelderhof Küchenchef Christian
LANGER,
das von Roten Rüben Carpaccio über Veltliner-Süppchen bis Wildschweinbraten, das ausschließlich mit Produkten aus dem Marchfeld gekocht wurde, unterhielten die Autoren in amüsanter und
unterhaltsamer Art über spannende Daten, Fakten und Altersrekorde.
Die junggebliebenen Gäste von Thomas
SCHÄFER-ELMAYER über Trixi
SCHUBA und
den FASSLABENDS lauschten
„andächtig“ den Worten von Dompfarrer Toni
FABER,
der darüber referierte was Altern mit Körper und Seele so macht.
Ob das Leben im All den Alterungsprozess verzögert, konnte an diesem Abend nicht einmal von unserem „Mann im All“ Franz
VIEHBÖCK bestätigt
werden. „Die knapp acht Tage waren damals zu kurz, um eine Verzögerung am älter werden feststellen zu können“, schmunzelt Österreichs bislang einziger Astronaut.
Sichtlich puddelwohl fühlte sich die Gästeschar, die nach der Weindegustation von der Domäne
Baumgartner gemeinsam
und mehrstimmig „Jung san ma, fesch san ma“ bis in die späten Abendstunden trällerten.
O-Töne:
Autor
Dr. Piero LERCHER
Es geht nicht nur darum alt zu werden, sondern selbstbestimmt und würdig zu altern, nach dem Motto „nicht dem Leben mehr Jahre geben, sondern den Jahren mehr leben zu geben“
Der Stellenwert der Bewegung kann wissenschaftlich sehr anschaulich erklärt werden: eine Person, die regelmäßig körperliche Aktivität und Sport betreibt hat eine höhere Leistungsfähigkeit als
eine untrainierte Person mit 25 Jahren.
Wenn wir vom Stellenwert der Ernährung sprechen, dann geht es im Wesentlichen um Qualität und diese findet man speziell auch bei den Marchfelder Bauern und Lebensmittelproduzenten/innen.
Altern ist keine Krankheit, kann aber mit Krankheiten verbunden sein. Altern bedeutet nicht nur Verluste, sondern kann auch mit Gewinnen einhergehen.
Autor
Dr. Norbert BACHL
1. Jeder von uns will eine lange Lebenserwartung haben, aber noch wichtiger als die Lebenserwartung sind die sogenannten "gesunden Jahre". Wer will schon krank, abhängig und
nicht entscheidungsbefugt sein. Wir wollen alle gesund und leistungsfähig, unabhängig, mobil bleiben und das bedarf natürlich einiger Maßnahmen. Und viele davon sind in unserem Buch ausführlich
dargestellt. Einerseits wissenschaftsbezogen andererseits aber auch mit praktischen Aspekten die man leicht umsetzen kann.
2. BEWEGT ALTERN heißt das Buch, und der Name "bewegt" sagt schon aus worauf es eigentlich ankommt. Ich zitiere in diesem Zusammenhang gerne den Philosoph Weizäcker, der gesagt
hat, "Krank macht ein ungelebtes Leben". Der Satz verdeutlicht, dass das Leben, Gesundheit für jeden von uns etwas Subjektives ist, auf der anderen Seite das Prinzip der Aktivität, des agierens
im Vordergrund stehen muss und nicht das Reagieren, das mit sich geschehen lassen. Also Bewegung im umfassenden Sinn und nicht nur physisch.
3. Es gibt einen lustigen Spruch der heißt: oben fit, unten dicht, mehr erwart´ ich mir vom Alter nicht.
4. Es bedarf aber mehr als nur Bewegung und das ist in unserem Buch dargestellt. Es betrifft natürlich die Bewegung, es betrifft aber auch die Ernährung, die Phsyche, den
Intellekt und vor allem aber auch das soziale Zusammensein, das für das Altern sehr wichtig ist.
5. Je schneller wir leben, desto schneller sind wir damit fertig. Das ist ein ganz wichtiger Satz.
6. Hier noch die 3 Kennsätze des klassischen Österreichers(in) bezogen auf Bewegung und Ernährung und Psyche: Besser zu viel essen als zu wenig trinken. Jede Bewegung die nicht
der Fortpflanzung dient ist Luxus. Verkaufts mein Gwand, i fahr in Himmel.
Autorin Dr. Barbara SCHOBER-HALPER
Ein
interessanter Punkt auf den wir auch in diesem Buch eingehen ist, das die Alterungsprozesse bereits ab dem 30. Lebensjahr stattfinden. Wichtig ist es Bewegung in den Alltag einzubauen und sich
aus seiner Komfortzone rauszubewegen.
Ich weiß, Zeit ist das höchst Gut, aber ich möchte ihnen an´s Herz legen: Duschen zahlt sich erst aus, wenn man geschwitz hat.
Es reichen oft 10 Minuten am Tag um den Körper etwas zu trainieren und die Beweglichkeit zu verbessern.
Dompfarrer Toni
FABER
Ich
habe mit dem Alter täglich zu tun.
Wer glaubt lebt länger. Man wird das natürlich nicht sofort an Tagen und Lebensjahren ablesen können, aber der der glaubt und sich vertrauensvoll von der Hand Gottes
in diese Welt gerufen sieht, vertrauensvoll auch die letzten Lebensabschnitte gehen kann und das Seine tut, dem versagt Gott seine Gnade nicht. Wer glaubt lebt gelassener. Der Glaube wird
natürlich nicht automatisch das Leben verlängern aber ich kann besser mit Lebenskrisen und Krankheiten umgehen und kann mich immer wieder neu anfeuern lassen und derjenige der nur körperlich
trainiert und nicht seine spirituellen Fähigkeiten trainiert wird verkümmern.
Der Glaube und das Innehalten tut uns gut, wenn wir uns dafür Zeit nehmen, wenn
wir die Natur aufsuchen und Dinge ordnen uns sortieren.
Honorarfreie Fotos in Druckqualität
Fotocredit: Conny de Beauclair